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Hugo Cohen

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Hugo Cohen, Jude
Augustastraße 29

 

Hugo Cohen wohnte mit seiner Ehefrau Paula und seinen zwei Söhnen, Gabriel und Werner, in Kalkar. Er betrieb zusammen mit seinem Onkel und seinem Bruder ein Viehhandelsgeschäft.
Der Gewinn des Geschäftes lag bei etwa 12 000 RM pro Jahr. 12 000 RM mussten durch drei geteilt werden, so dass jede Familie etwa 4000 RM im Jahr und damit etwa 333 RM pro Monat zur Verfügung hatte.


Das Geld reichte gerade aus, um die drei Familie zu ernähren. Reichtum und Luxus besaßen die Familien nicht.


Ein Sohn Hugo Cohens sorgte sich um seinen Vater und wollte veranlassen, dass sein Vater nach Argentinien flüchten kann. Dafür wurden aber Visa benötigt, die nur schwer zu erhalten waren. Er zahlte 1.000 argentinische Pesos Schmiergeld, um ein Visum für seinen Vater zu erhalten.
Die Auswanderung wurde geplant und intensiv vorbereitet. Vielleicht hätte Hugo Cohen den Zweiten Weltkrieg mit Hilfe seines Sohnes überlebt, wenn die Gestapo niemals von den Vorkehrungen erfahren hätten. Doch aus den Gestapo-Akten geht eindeutig hervor, dass sie die Vorbereitung zur Auswanderung kannten und überwachten.
Schon am 28.08.1935 wurde Hugo Cohen an seinem damaligen Wohnsitz in Kalkar verhaftet. Am 23.01.1936 wurde er wegen „fortgesetzter Verbrechen“, die nicht näher beschrieben wurden, zu 4 Jahren Haft verurteilt. Diese Strafe verbüßte er bis zum 9.12.1939.

 

Am 15.03.1941 wurde er nach einer Anordnung der Staatspolizeistelle in Düsseldorf in Schutzhaft genommen und am 5.05.1941 in das KZ Buchenwald verschleppt.


Hugo Cohen starb am 17.3.1942 mit 47 Jahren im KZ Buchenwald. Er war Jude im Sinne der Nürnberger Gesetze.

 

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