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Wilhelm Lücke

Wilhelm_L_cke

Wilhelm Lücke, politisch Verfolgter, Anhänger der Sozialistischen Arbeiter Partei (SAP)
Eickenstraße 48

 

Die Sozialistische Arbeiter Partei (SAP) wurde 1931 gegründet. Sie galt als linkssoziale, marxistische Partei und war eine linksgerichtete Abspaltung der SPD. Ein ehemaliges prominentes Mitglied der SAPD war Willy Brandt, der von 1969 bis 1974 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland war.
Die Anhänger der SAP waren antifaschistisch -gegen das Hitlerregime- eingestellt und wurden nach dem Reichstagsbrand am 27.02.1933 verfolgt. Die Mitglieder der SAPD leisteten bis 1945 Widerstand gegen Hitler. Sie verteilten Flugblätter und Zeitungen, die teils im Ausland, teils in geheimen deutschen Druckereien gedruckt wurden und halfen politisch Verfolgten, ins Ausland zu flüchten.


Duisburg war ein Zentrum des politischen Widerstandes.


Durch die Reichstagsbrandverordnung, die die Grundrechte der Menschen einschränkte, war es möglich, Menschen in Schutzhaft zu nehmen.
Bei diesem Begriff handelt es sich um einen beschönigten Ausdruck. Die Menschen, die in Schutzhaft genommen wurden, wurden in improvisierte Konzentrationslager gebracht. 1933 waren schätzungsweise 26.000 Menschen in Schutzhaft.
Die Regierung begründete die Inhaftierung dieser Menschen damit, dass sie die Stabilität des NS-Systems gefährden.


Wilhelm Lücke wurde am 20.10.1908 in Meiderich geboren.
Er entschied sich, den Beruf des Dachdeckers zu erlernen. Aus Überzeugung engagierte er sich in der SAP. 1933 wurde er für ein Jahr in Schutzhaft genommen. Am 7.12.1934 stand er wegen Widerstandes gegen das NS-System vor Gericht. Nach weiteren vier Jahren Haft wurde er in das Konzentrationslager Dachau und später in das Konzentrationslager Mauthausen (Österreich) verschleppt. In Mauthausen wurden mindestens 100.000 Menschen ermordet, darunter auch Wilhelm Lücke.


Mit 31 Jahren wurde Wilhelm Lücke im Konzentrationslager Mauthausen ermordet.

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